Seit Dienstag, dem 24. Januar, können Reisende der SNCB wählen, ob sie in einem der herkömmlichen Wagen Platz nehmen wollen, wo sie sich wie gewohnt mit Freunden, Kollegen oder der Familie unterhalten können, oder ob sie sich in einem Wagen niederlassen wollen, in dem sie sich in aller Ruhe konzentrieren oder einfach nur ein wenig ausruhen können: Um den Bedürfnissen aller Reisenden gerecht zu werden, testet die SNCB in bestimmten Zügen bis Ende 2023 den „Ruhebereich“, zunächst zwischen Eupen und Ostende und später auch zwischen Brüssel und Luxemburg.

Der Zug ist nicht nur ein sicheres, nachhaltiges und komfortables Verkehrsmittel, sondern er bedeutet auch, Zeit für sich selbst zu haben: zum Lesen, Entspannen oder Arbeiten. Mit dem Projekt „Ruhebereich“ haben Reisende nun die Möglichkeit, sich in einen Wagen zu setzen, in dem Stille herrscht, um das Reisen so angenehm wie möglich zu gestalten.

Konkret wird in diesem Wagen, der durch außen und innen angebrachte Piktogramme erkennbar ist, empfohlen, nicht laut miteinander zu sprechen oder zu telefonieren, die Lautstärke von Kopfhörern oder Ohrhörern zu begrenzen und das Mobiltelefon auf lautlos zu stellen.

Reisende, die sich mit Freunden, Kollegen oder der Familie unterhalten m<öchten, werden gebeten, in einem der anderen Wagen des Zuges Platz zu nehmen.

Ab Dienstag, dem 24. Januar, wird ein erster Wagen mit einem Ruhebereich zwischen Eupen und Ostende verkehren. In den nächsten Wochen werden nach und nach alle Züge auf dieser Strecke damit ausgestattet, ebenso wie die Züge auf der Strecke Luxemburg-Brüssel.

Während der mehrmonatigen Testphase werden regelmäßig Flyer an die Reisenden im Ruhebereich verteilt, um sie zu befragen, was sie von dem Experiment halten. Mit dem Test soll geprüft werden, ob dieser Bereich bei den Kunden gut ankommt, und seine endgültige Einführung auf diesen beiden Linien – und möglicherweise in anderen Zügen, sofern es die Kapazität erlaubt – bewertet werden.

Laut einer von der SNCB durchgeführten Umfrage unter regelmäßigen und weniger regelmäßigen Zugbenutzern finden 7 von 10 Reisenden die Idee gut, und 30 % geben an, dass sie häufiger mit dem Zug fahren würden, wenn ein Ruhebereich angeboten würde. Weiterhin gab laut dieser Umfrage jeder dritte Reisende an, dass er sich schon einmal durch den Lärm anderer Reisender im Zug gestört gefühlt habe.

Dieses Konzept gibt es bereits in einigen Zügen in europäischen Ländern wie der Schweiz, Österreich, Polen, den Niederlanden und Deutschland.

Der Ruhebereich ist eine Initiative des Innovation Lab, eines Teams der SNCB, das verschiedene Projekte testet. Zu den früheren Initiativen dieses Teams gehören der Online-Planer für Fahrräder und das System, das die voraussichtliche Belegung des Zuges in der App der SNCB anzeigt.

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